Mittwoch, 10. September 2014

Das Ende eines Kapitels

Mehr als ein Jahr liegt es zurück, dass ich mit Moveguard begonnen habe, meine Gesundheit und mein Wohlbefinden durch regelmäßigen Sport und eine gesunde und kohlenhydratärmere Ernährung zu verbessern. Ohne die Betreuung durch unsere Trainerin Sarah wäre ich niemals so weit gekommen. Leider haben berufliche Gründe dazu geführt, dass Sarah sich aus der Betreuung zurück ziehen musste.
Gerne hätte ich mich noch weitere Monate in die Hände von Moveguard begeben, doch irgendwie fühlte ich mich nach dem Abzug Sarahs weniger motiviert. Der Reiz fehlte mir irgendwie und so entschloss ich mich entgegen meine mehr oder weniger leisen Ängste, die Zeit bei Moveguard nach dem ersten Follow-up zu beenden.
Das Follow-up ist für mich leider nicht ganz so erfolgreich verlaufen, wie ich es mir erhofft hatte. Beruflicher Stress und immer wiederkehrende gesundheitliche Probleme haben nicht gerade zu disziplinierter Ernährung und der exakten Erfüllung der Trainingspläne geführt. Anfang Juli stand die abschließende Leistungsdiagnostik und der Gesundheits-Check auf dem Plan und ich war doch einigermaßen nervös. Statt Kilos verloren zu haben, musste ich mich mit der Tatsache abfinden, dass ich seit der letzten Diagnostik im September 2013 zwei Kilos zugenommen habe. Kein gutes Gefühl! Außerdem hatten sich in den letzten Wochen vor der Diagnostik bei der Blutdruckmessung wieder höhere Werte eingeschliffen und die Empfehlung der Ärztin von Moveguard, dies ärztlich untersuchen zu lassen, traf mich wie ein Hammerschlag. 

Ich möchte ganz sicher nicht wieder täglich Tabletten einnehmen müssen! Auf keinen Fall!

Ich rüstete mich irgendwie, dass ich angesichts dieser schlechten Neuigkeiten wahrscheinlich noch mit weiteren Genickschlägen würde rechnen müssen und das verursachte wohl meine fast schon überehrgeizige Motivation, mich bei der Leistungsdiagnostik richtig ins Zeug zu legen.
Und so strampelte ich entschlossen und verbissen bis ich zum erstem Mal in meinem Leben die 200 Watt-Stufe erreichte: In diesem Augenblick ein innerer (sportlicher) Reichsparteitag für mich - wenig später war ich nur noch eine Ansammlung puddinggefüllter Knie, zuckender Beinmuskeln, pochender Adern und nicht enden wollenden Schweißstroms. 
Aber ich fühlte mich guuuuut! Nimm das, du innerer Schweinehund! Heute habe ich dich ungespitzt in den Boden gestampft! YESSS!
Das war ein unglaublich tolles Gefühl und ich kann es noch immer heraufbeschwören. Seit diesem Tag verstehe ich, warum viele Menschen süchtig nach sportlichen Erfolgen sind (na für mich war das auf jeden Fall einer).

Die Auswertung der Ergebnisse förderte leider keine erdrutschartigen Verbesserungen meines Gesamtzustandes zutage, aber das wäre angesichts des ausgebliebenen Gewichtsverlustes auch eine vermessene Annahme gewesen. Dennoch blieb es bei den bisherigen schlechten Nachrichten: zwei Kilo mehr als im September 2014 und erhöhter Blutdruck, der ärztlich untersucht werden musste.
Die guten Nachrichten versöhnten mich jedoch mit dem vorangegangenen Ergebnissen: meine maximale Pulsrate hat sich gesteigert (was für eine Stärkung des Herzens spricht), meine Lunge hat neue Kapilare gebildet (was dafür spricht, dass sich das Ausdauertraining bezahlt macht) und damit einen verbesserten Sauerstoffaustausch, der sich in der besseren Sauerstoffsättigung meines Blutes niederschlägt; mein Wasser/Fett/Muskel-Verhältnis hat sich verbessert (also ich habe Muskeln aufgebaut und Fett verloren, wenn auch nicht in gewaltigem Ausmaß, aber immerhin) und meine Blutwerte sind (bis auf einen minimal erhöhten Cholesterinwert) alle im Normbereich.

Der Abschied von Moveguard fiel mit glücklicherweise nicht so schwer, wie befürchtet. Ich treibe seitdem weiterhin regelmäßig Sport und halte mich im Großen und Ganzen an meine inzwischen verinnerlichte Ernährung. Es gibt sogar einige Fortschritte.... doch davon im nächsten Blog mehr.
Im Ninja-Turtle-Sportstyle

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen