Mittwoch, 27. März 2013

Ein erster Erfolg


Der erste Trainingstermin fand am 18. März statt. Um 18 Uhr traf ich mich mit meiner Trainerin, meinem persönlichen Moveguard, eine sympathische junge Frau unter 30, vor der Sporthochschule in Köln-Junkersdorf.
Meine „Leidensgenossin“ Tatjana stieß auch direkt zu uns und erwies sich als ebenso sympathisch und unkompliziert wie Sarah. Ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl bei den beiden! Das passt!
Den ersten Lacher erntete Sarah, als sie ihrer Begeisterung Luft machte, dass sie endlich mal die Schlanken bei Moveguard betreuen darf. Zumindest ich bin so weit von diesem Adjektiv weg, wie der Mond von der Erde, aber Sarah betreut sonst eher noch größere Kaliber, also Patienten über 200 Kilo. Na gut. Verglichen damit bin ich sicherlich schlanker.

Zuerst stand Wiegen auf dem Programm (Sarah: „Ich weiß, es ist Abend und ihr habt Klamotten an, aber wir werden uns ja immer nur abends treffen, dann sind die Werte vergleichbar.“) und Blutdruck messen. Besonders bei mir muss darauf geachtet werden, weil mein Blutdruck nach dem Ergotraining ziemlich in den Keller gegangen war. Doch alles war okay und so walkten wir los über die Wege rund um das Müngersdorfer Stadion (oder Rheinenergie-Stadion).
Witzigerweise schafften Tatjana und ich es spielend, die selbe Pulsfrequenz zu erreichen und walkten so im absoluten Gleichklang etwas länger als eine Stunde durch den Park. Sarah korrigierte wenn nötig – „Ellenbogen gestreckt, Denise“ - und lobte uns wegen unserer guten Ausdauer obwohl dies erst unsere ersten Einheit war.
Im Anschluss an die Sporteinheit wurde wieder Blutdruck gemessen und der war mit 135/75 noch besser als vor dem Training, was Sarah sichtlich zufrieden stellte. Auch mein Puls hatte sich wieder normalisiert, alles Zeichen, dass mir die sportliche Betätigung gut tut. Auch wenn ich nach der ersten Einheit ziemlich platt war.

Sarah erklärte uns, dass wir mit dem Training beginnen, bevor wir zur Ernährungsberatung gehen, damit der Körper seinen Stoffwechsel umstellen kann, bevor an der Ernährung was verändert wird. Prinzipiell verfolgt Moveguard das Low-Carb-Prinzip, was ich ja zum Glück genau so schon einmal erfolgreich praktiziert habe. Langkettige Kohlehydrate (Brot, Nudeln, Reis, Kartoffeln, also im eigentlichen Sinne: Zucker) dürfen dabei nur zum Frühstück und Mittagessen verzehrt werden, Nachmittags und abends muss man sich davon enthalten.
Ich habe seit dem Trainingsbeginn meine Ernährung eigenmächtig bereits auf Low-Carb umgestellt und notiere mit Hilfe einer sehr praktischen App (Shape-up Club, kostenlose App mit kostenpflichtigen Zusatzfunktionen, auf die man aber durchaus verzichten kann) meine verzehrten Lebensmittel, die von der App auch in Kalorien umgerechnet werden. Da ich selbst sehr ungern Kalorien zähle, bin ich über dieses Programm sehr froh, denn damit kann ich meinen Kalorienkonsum ganz gut dokumentieren und mir einen Überblick verschaffen.

Der Moveguard-Plan sieht eine gemeinsame Sporteinheit pro Woche vor und mindestens zwei eigenständige Sporteinheiten, die bei mir idealerweise Schwimmen sein sollte (um die Gelenke zu schonen). Mein erstes eigenständiges Schwimmen war allerdings eine ziemliche Katastrophe. Im Nachhinein kann ich sagen, dass ich zu ehrgeizig war und einfach zu schnell zu viel wollte. 
Für jede Sportart habe ich von Moveguard eine Pulsfrequenz genannt bekommen, fürs Schwimmen sollten 115-120 Pulsschlag nicht überschritten werden. Ich war schon ewig nicht mehr schwimmen gewesen und so stellte sich nach 30 Minuten ein Krampf in der Wade ein, der überaus fies weh tat. Also unterbrach ich meine Bahnen und wartete am Beckenrand bis der Krampf vorbei war. Dann nahm ich das Bahnenziehen wieder auf. Eine schlechte Idee! Denn dann stellte sich in der anderen Wade ein Krampf ein und nach 15 Minuten musste ich abbrechen, weil mir beide Waden so weh taten, dass ich nicht mehr weiter schwimmen konnte. Den Rest des Abends musste ich dann auf der Couch verbringen und die Waden schmerzten noch zwei Tage.

Am Sonntag machte ich mich dann ohne Schmerzen auf zur dritten Sporteinheit der Woche: Nordic Walking. Es war bitterkalt, nur 2°C und der fiese Ostwind blies mich fast vom Rheindamm, aber ich marschierte die vorgesehene Stunde durch und legte dabei 5 Kilometer zurück (auch dafür gibt es eine App, die ich empfehlen kann, sie heißt Runtastic und man kann die Sporteinheit per GPS überwachen lassen, so erfährt man die genaue Distanz, die überwundenen Höhenmeter (Streckenbeschaffenheit) und wenn man dann noch seinen Durchschnittlichen Puls und die entsprechende Sportart eingibt, errechnet das Programm auch die verbrauchten Kalorien).
Dieses Mal hat mir das Laufen richtig Spaß gemacht und ich hatte zum ersten Mal das Gefühl, dass mein angestrebtes Ziel, den Sport zu einem Bestandteil meines täglichen Lebens zu machen, gar nicht so unwahrscheinlich ist. Ich fühlte mich sowohl während als auch nach dem Laufen richtig gut. Ein erster Erfolg!

Meine Ernährung habe ich auch im Griff und wenn ich meiner Waage glauben schenken darf, sind (mit Stand: gestern) bereits die ersten Kilos gepurzelt. Das ist besser, als von Sarah prophezeit. Sie hatte mich vorgewarnt, dass es bei mir lange dauern würde, bis sich ein Erfolg auf der Waage einstellt.

Am Montag Abend hatten wir wieder unser gemeinsames Training, dieses mal stand Schwimmen und Aqua-Jogging auf dem Programm. Dank Sarah's Anleitung und Überwachung verlief das Training problem- und schmerzlos. Auch mein Blutdruck war noch besser als beim ersten Training, was nicht nur Sarah, sondern auch mich ausgesprochen zufrieden stellte!

Leider hat mich seit gestern wieder eine Erkältung erwischt, die dritte in zwei Monaten! :-(

Und trotzdem gehe ich heute Abend walken!

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