Sonntag, 10. März 2013

5 vor 12

Mein Termin für den medizinischen Check und der Folgetermin für den Fitnesscheck fiel auf meinen Geburtstag und ich hatte das Gefühl, dass dies genau das richtige Signal für mein neues Lebensjahr ist.
Als die beiden Ärztinnen von Moveguard mich auch noch 10 Jahre jünger schätzten, hatte sich der Tag schon gelohnt! ;-)
 
Um es kurz zu machen: noch nie in meinem Leben wurde ich so gründlich untersucht. Die beiden Ärztinnen machten eine ausführliche Anamnese, nahmen mir Blut ab, maßen Blutdruck, hörten die Lunge ab, machten einen Lungenfunktionstest, maßen meinen Grundumsatz im Ruhezustand und vieles mehr.


Für den Fitnesstest musste ich auf den Ergometer. Jeweils nach 2 Minuten erhöhte sich die Wattzahl um 25 und ich war angewiesen, konstant 60 Umdrehungen pro Minute zu halten. Bei jeder neuen Stufe wurde mein Blutdruck gemessen und ein Tropfen Blut aus meinem Ohrläppchen gequetscht. Ich musste jeweils auf einer Skala von 8 (locker) bis 20 (maximal anstrengend) angeben, wie schwer mir diese Stufe fiel.
Bei 150 Watt war Schluss und meine Beine wurden so schwer, dass ich aufhören musste.

Die Ärztinnen erklärten mir, dass sie nun meine Resultate auswerten und sich anschließend mit ihren Kollegen besprechen würden. Am folgenden Montag telefonierten wir miteinander und sie teilten mir die Resultate mit.

Die schlechten Nachrichten waren, dass mein Zuckerwert über dem Grenzwert liegt, was für eine beginnende Diabetes Typ II sprechen könnte, des weiteren sind meine Leberwerte erhöht, wofür meine Fettleber verantwortlich ist. Außerdem ist der Bilirubin-Wert etwas zu hoch, was auf meine Gallensteine zurück zu führen ist bzw. auch eine Folge der Fettleber sein kann.

Diese Nachrichten haben mich wirklich geschockt. 

Wenn ich jetzt nichts unternehme, setze ich mein bisheriges gutes Befinden auf's Spiel und werde vermutlich in wenigen Jahren krank sein. Ich fühlte mich wie gelähmt, als mir diese Einschätzung durch den Kopf ging. Es ist 5 vor 12!

Außerdem spukte mir die Information meiner Freundin (die sich für eine Adipositas-Chirurgie entschieden hat) im Kopf herum, dass Adipositas Grad III etwa 15 Jahre der durchschnittlichen Lebenserwartung kostet - von der geringeren Lebensqualität ganz zu schweigen!

Die gute Nachricht ist, dass alle bei mir festgestellten negativen Werte sich in der Regel durch eine signifikante Gewichtsreduktion wieder regulieren lassen und dass der Rest meiner Werte unauffällig ist, dass ich also problemlos Sport treiben und am Programm teilnehmen kann.

Ich wurde mit einer Uhr, einem Pulsmesser und einem USB-Stick ausgerüstet und erhielt einen Zugangscode zur Moveguard-Datenbank.

Schließlich rief mich vorgestern meine persönliche Betreuerin an, um den ersten Sporttermin zu vereinbaren, der in der nächsten Woche statt finden wird.

Ich bin gespannt!

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