Ach je! Seit August habe ich nichts gebloggt! Shame on me! Bitte verzeiht!
Mein Job hat mich in den letzten
Monaten ziemlich in Beschlag genommen und die endlose und fruchtlose
Auseinandersetzung mit der KK hat meine Motivation, darüber was zu
schreiben, leider auch nicht gesteigert.
Anfang November 2012 erhielt ich wider
Erwarten eine positive und ermutigende Antwort von meiner KK,
zumindest hatte ich es zuerst so empfunden.
Meine Sachbearbeiterin rief mich an und
teilte mir freudig mit, dass sie mir zwar nicht das
Moveguard-Programm genehmigen könne, aber dafür ein Programm, das
sich SmartXL nennt und vom Krankenhaus in Wesseling durchgeführt
wird.
Es handelt sich dabei auch um ein multimodales Programm, das
sich über den Zeitraum von 24 Monaten erstreckt. Die Webseite gab
nicht viel her, so rief ich beim Sekretariat an, das leider nicht
gerade zu den freundlichsten zählt.
Ich erkundigte mich, ob die Dame mir
eventuell ein ausführlicheres Programm schicken könne, was sie
brüsk ablehnte, weil so was nicht existierte. Ich müsse schon an
einer Infoveranstaltung teilnehmen, um die nötigen Informationen zu
erhalten. Der nächste Termin sei am 11. Dezember, also noch fünf
Wochen und ich erkundigte mich, ob es nicht auch einen früheren
gäbe. Nein, dem war nicht so.
Nun gut. Ich fand mich also am 11.
Dezember zusammen mit einer Freundin dort im Krankenhaus Wesseling
ein. Einen Parkplatz gab es nur im Krankenhaus eigenen Parkhaus und so
stellten wir dort das Auto ab und strebten der Infoveranstaltung entgegen. Die Caféteria platze
förmlich aus allen Nähten, so viele Leute hatten sich angemeldet,
dass wir nur noch ganz hinten einen Platz ergattern konnten.
Anschließend stellte sich jeder der Bereiche einzeln vor, doch davon
bekamen wir nur einen Bruchteil mit, weil man leider keine Mikrofone
hatte und auch die Stimmen nicht bis zum Ende des Raumes trugen.
Viele essentielle Punkte wurden nicht erwähnt und nur auf gezielte
Nachfragen erhielt man eine Antwort auf Themen wie Anzahl und
Frequenz der Bewegungseinheiten oder auf den psychologischen Ansatz.
Im Anschluss an die Vorstellung der einzelnen Segmente wurde explizit
darauf verwiesen, dass am KH Wesseling ja die meisten Erfolge mit der
Adipositas-Chirurgie erzielt wurden und dass SmartXL ja als
multimodales Programm eine Eingangsvoraussetzung für eine
Genehmigung einer OP durch die KK erfüllt. Man versäumte es nicht,
einen der sympathischen Chirurgen ausführlich auf die verschiedenen
OP-Varianten eingehen zu lassen.
Spätestens an diesem Punkt wurde jedem im Raum klar, auf was man hier eigentlich hinaus wollte. Anschließend musste man sich bei zwei Tische anstellen, um einen Anamnese-Termin zu vereinbaren.
Spätestens an diesem Punkt wurde jedem im Raum klar, auf was man hier eigentlich hinaus wollte. Anschließend musste man sich bei zwei Tische anstellen, um einen Anamnese-Termin zu vereinbaren.
Insgesamt hinterließ die gesamte
Veranstaltung bei mir einen schalen Nachgeschmack. Es gab keinen, der
in diesem Programm den Hut auf hatte, zumindest hatte sich niemand
entsprechend präsentiert. Die einzelnen Fachbereiche hatten keine
Schnittmenge und jeder Bereich wurschtelte also vor sich alleine hin.
Die Organisation der Veranstaltung war auch nur äußerst wohlwollend
als dilettantisch zu bezeichnen. Die Krone setzte dann die Parkgebühr
dem ganzen auf, denn das KH gibt keine Ermäßigung auf die Teilnahme
an einer internen Veranstaltung*, sondern lediglich wenn man
stationär aufgenommen wird. Der stolze Preis hierfür beträgt € 1,- pro 20
Minuten! Sauber!
Ich muss gestehen, dass ich mir einige
Tage Zeit auferlegte, um mir eine Meinung zu bilden, ob ich an diesem
Programm teilnehmen wollte oder nicht. Ob ich es mir vorstellen
könnte und ob es wirklich praktikabel wäre. Leider hat mich einfach
so gar nichts an diesem Programm überzeugt und so habe ich mich
schlussendlich dagegen entschieden.
Gleichzeitig habe ich einen anderen
Entschluss gefasst: Ich melde mich beim Moveguard-Programm an, auch
wenn ich es komplett aus eigener Tasche bezahlen muss und die KK
wieder mal den Handlungsbedarf ignoriert, damit ich meine Krankheit
los werden kann.
Und genau das habe ich am heutigen Tag
gemacht!
Und es fühlt sich gut an!
* Sehr geehrte KH-Betreiber in
Wesseling: Das geht auch anders, bitte informieren Sie sich mal
diskret im St. Franziskus Hospital in Köln!
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