Sonntag, 5. August 2012

Die Ablehnung der KK und mein Widerspruch

Derzeit bin ich beruflich doppelt eingespannt und so komme ich leider gar nicht zum bloggen! Danke, dass ihr mir dennoch die Treue haltet! :-)

Heute wollte ich euch doch endlich mal von meinen Erlebnissen mit der KK berichten. Mehr als eine Woche nachdem ich die telefonische Absage erhalten hatte, habe ich dann nochmal nachgehakt und eine schriftliche Begründung eingefordert. Der KK-Angestellte teilte mir mit, dass er noch dabei wäre, mir spezielle Programme bzgl. Ernährungsberatung und sportlicher Betätigung zusammen zu stellen und mir daraufhin die schriftliche Bestätigung zukommen lassen würde.

Erhalten habe ich dann etwa eine Woche später einen Umschlag mit dem Ablehnungsschreiben, dessen Begründung man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen muss.


Originalton des KK-Schreibens: "In dem Programm befanden sich Konzeptmängel, die eine Kostenübernahme nicht zulassen. Das Ernährungsprogramm wurde bei der Vorlage der Schulungsunterlagen nicht geschildert und es fehlte die Integration in ein Bewegungsmodul. Weiterhin waren verhaltenstherapeutische Ansätze nicht erkennbar, Trainer- und Teilnehmermanuale wurden nicht nachgewiesen. Insgesamt wurde ein Wirksamkeitsnachweis nicht erbracht."

Aber Achtung: Die Argumentation der Krankenkasse stützt sich auf eine Analyse des Medizinischen Dienstes, der Moveguard im Jahr 2009 (!!!) untersucht hat.

Damit beruft sich die Krankenkasse auf ein Gutachten das inzwischen bereits 3 Jahre zurück liegt, wobei Moveguard bereits damals ein Ernährungsprogramm besaß und die geforderten Trainer- und Teilnehmermanuale dem Medizinischen Dienst bereits im Dezember 2011 vorgelegt wurden. Diese müssten lediglich mal gesichtet werden!

Der Gipfel des Schreibens waren allerdings die "speziellen Programme bzgl. Ernährungsberatung und sportlicher Betätigung", deren Zusammenstellung ja mehrere Tage in Anspruch nahm. Dabei handelte es sich lediglich um Ausdrucke einiger Internetseiten, wobei mir bei einem Adipositas Grad III von einem Mitarbeiter der KK ernsthaft eine Teilnahme an einer Jogginggruppe vorgeschlagen wird (was bei meinem BMI sicherlich aus ärztlicher Sicht fahrlässig wäre!).
Das entspricht sicherlich nicht dem, was ich unter Hilfe einer Krankenkasse bei einer chronischen Krankheit einer ihrer Mitglieder verstehe!

Meinen Einspruch habe ich inzwischen abgeschickt und auch eine Bestätigung über den Eingang des Schreibens erhalten. Mal sehen, wie lange die nächste Beurteilung dauert!


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